Lagendorfs Wehrleiter spricht Kritikpunkte an und zieht Resümee über 2023
#Lagendorf – Ein gutes halbes Dutzend Einsätze hatte die Lagendorfer Feuerwehr unter der Leitung von Frank Schültke im vergangenen Jahr zu bewältigen. 46 Mitglieder hat seine Truppe derzeit insgesamt, davon sind zehn aktiv. Die Facette des Einsatzgeschehens reichte vom Beräumen umgefallener Bäume über einen Wohnungsbrand bis hin zum Löschen eines brennenden Autos. In Wiewohl brannte ein Traktor in einer Halle, wobei deutlich wurde, wie wichtig Atemschutzgeräteträger (AGT) in der Feuerwehr sind.
Höhepunkt im Juni war der Tag der offenen Tür zusammen mit den Freunden aus Bonese und Schmölau-Holzhausen. Gemeinsam wurde eine Übung gefahren. Es galt, ein simuliertes Feuer im Gerätehaus zu löschen und eine vermisste Person zu retten. Der Raum war durch eine Nebelmaschine verqualmt. Die Sicht für den Angriffstrupp war gleich null, man musste sich vortasten.
„Aus unseren Feuerwehrgeräten bauten wir eine Schaukel auf. Diese wurde von Jan getestet, und sie hat gehalten. Später wurde mit Steckleiterteilen ein Auffangbecken aufgebaut und Wasser hineingelassen. Ein Hund fand das klasse und wollte nicht wieder raus. Später wurden noch einige Kameraden dort getauft“, berichtete Schültke während der jüngsten Hauptversammlung von dem gelungenen Höhepunkt.
Weiterhin konnte jeder, der wollte, mal einen Feuerlöscher bedienen. Von der Verbandsgemeinde (VG) hatten die Aktiven aus Lagendorf die Brandsimulationsanlage mit beim Tag der offenen Tür dabei. Aber: „Es hätten wesentlich mehr Zuschauer sein können. Wie immer, kommen unsere passiven Mitglieder, aber junge Leute, die wir dringend in der Wehr brauchen, zeigen kein Interesse“, äußerte sich der Wehrchef bedauernd. Enttäuscht war Frank Schültke von der VG, da trotz Einladung keiner gekommen war.
Die Ausbildung kam in Lagendorf 2023 nicht zu kurz. Folgende Themen wurden ausgebildet: Sicherheitsbelehrung, Knoten, die Gruppe im Technische-Hilfe-Einsatz (Theorie, Praxis), Einheiten im Löscheinsatz, AGT-Ausbildung, Arbeit mit der Steckleiter, Schaumausbildung und Fahren nach Koordinaten.
Der Höhepunkt war die Ausbildung bei der Feuerwehr Salzwedel. „Wir durften mit der neuen Drehleiter in 30 Meter Höhe fahren. Das war eine sehr gute Erfahrung und nebenbei ein schöner Ausblick über Salzwedel“, freute sich der Wehrleiter.
Auch Kritik wurde angesprochen: Leider habe sich die Löschwasserversorgung in Lagendorf und Wiewohl nicht verbessert. Die Folie vom Wiewohler Löschteich sei immer noch kaputt, sodass der Teich nur halb voll ist. Grundsätzlich müsse auch die Kommunikation seitens der Verbandsgemeinde verbessert werden. zu
Quellenangabe: Altmarkkreis Salzwedel vom 01.03.2024, Seite 5
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