Gut besuchtes Traditionsfest im Zelt am Dorfgemeinschaftshaus
#Dahrendorf – „Auf der Lüneburger Heide, diesem wunderschönen Land, ging ich auf und ging ich unter – mancherlei am Weg ich fand“, dichtete einst der Heide-Poet Hermann Löns. Und in diesem Sinne blühte am Sonntag auch in Dahrendorf wieder die Heide. Das musste gefeiert werden. Natürlich mit einem gut besuchten Traditionsfest im Zelt am Dorfgemeinschaftshaus, das der ortsansässige Dorfclub organisiert hatte.

Foto: Kai Zuber
Einige Streifen des Heidekrautes wachsen auch heute noch im Bereich des ehemaligen Grenzstreifens in den Wäldern. Hier erntete Nicole Bonnes mit ihrer Familie auch so viel rosa-violett blühendes Heidekraut, dass es für eine schmucke Heidekrone reichte, die zu späterer Stunde dann den Besitzer wechseln sollte.
„Unsere diesjährige Heidekrone ist ein Gemeinschaftswerk der ganzen Familie“, sagte Nicole Bonnes stolz und freute sich, dass zumindest diese schöne Tradition erhalten blieb. Denn: Einen Heidebaron oder eine Heidebaronin wurde am Sonntag in Dahrendorf nicht mehr gekürt. „Ja, wir waren eigentlich alle schon mal an der Reihe und sind damit durch“, schmunzelten die Dorfbewohner.
Wie immer eröffnete Pastor Silvio Scholz das Fest im Zelt mit einem Freiluft-Gottesdienst. Danach gab es gebackenes Schwein und Grillwurst. Dann erinnerte Frank Schültke als Sprecher des Dorfclubs an die beiden unvergessenen Mitglieder Wilfried Dierks und Reinhard Scheppler. „Wilfried Dierks hatte jahrelang unsere Heidekrone geflochten und Reinhard Scheppler hat sich unter anderem um die Gulaschkanone gekümmert“, so Schültke. Dann dankte der Dorfclub allen Sponsoren, auch der Gemeinde Dähre – in der Hoffnung, dass die versprochenen Zuwendungen auch tatsächlich fließen.
Ludge Schnöckel war vom Dährer Rat in Vertretung des Bürgermeisters Bernd Hane zum Fest gekommen. Als dann die beiden Musiker Eduard de Beurs und Achim Köhn ihre Stimmungsmacher-Keyboards aufgebaut hatten, konnte auch der musikalische Tanz im Festzelt beginnen, bis die Heide wackelt. Eckhard Wernecke brachte seine Dorfchronik für die Besucher mit: „Das steht alles drin – auch wie unartige Schüler im 17. Jahrhundert gezüchtigt wurden“, lachte der Ortschronist.
Am Ende ersteigerte schließlich Jan Nonnast die Heidekrone und das Heideblütenfest nahm bei bestem Wetter Fahrt auf.
Quellenangabe: Von Kai Zuber Altmarkkreis Salzwedel vom 06.09.2023, Seite 5
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