Lagendorfer Kameraden mussten 2022 ihr ganzes Können beweisen

#Lagendorf – Wo in Sachen Feuerwehr bereits seit Jahren alles glatt läuft, da sind personell keine große Änderungen notwendig. So gab es auch bei der jüngsten Wahl innerhalb der Ortswehr Lagendorf keine großen Überraschungen: Frank Schültke wurde zum Wehrchef und Ralf-Ingo Tanke wurde zum Vize-Wehrleiter gewählt.

Wasser marsch! Traditionen werden bei der Feuerwehr Lagendorf hochgehalten. Dazu gehört seit jeher auch der Kult rund um die uralte Handdruckspritze. Fotos (2): Kai Zuber Altmarkzeitung

Aktuell hat die Lagendorfer Feuerwehr 49 Mitglieder und elf Aktive. Bei den zahlreichen Alarmierungen im vergangenen Jahr mussten die Lagendorfer Kameraden nahezu die gesamte Palette ihres brandschutztechnischen Könnens unter Beweis stellen. Von Sturmschäden und umgestürzten Bäumen, Bränden und technischen Hilfeleistungen bis hin zu völlig neuen Schadenslagen, die bislang eher selten waren, wurde das gesamte Spektrum abgedeckt.

In Dähre brannte nämlich ein E-Auto mitsamt seinem Carport. Das Feuer griff auch auf das Haus über. Somit wurde die Drehleiter aus Salzwedel nachgefordert. „Das Kuriose war, das die Feuerwehr Bonese nicht ausrücken konnte, weil kein Maschinist da war. Unser Fahrzeug war mit vier Maschinisten samt Lkw-Führerschein-Kompetenz besetzt. Das zeigt wieder mal das es wichtig ist, in Bonese das neue Gerätehaus zu bauen, das unsere drei Wehren dort zusammen kommen und das Löschfahrzeug auch ausrücken kann“, meinte Frank Schültke in seinem Wehrleiterbericht.

Dann brannte in Schmölau ein Mähdrescher sowie der Acker. Mit fünf Kameraden rückten die Lagendorfer aus. „Ich eilte, von meinen Kollegen alarmiert, mit der Scheibenegge aus Dähre an. Durch den Wind haben die Wehren den Flächenbrand noch nicht im Griff gehabt, sie waren froh, das ich mit der Scheibenegge das Feuer eindämmen konnte. Der Mähdrescher brannte völlig aus. Das Problem war der Kettenfahrantrieb“, berichtet Schültke weiter. Es folgten ein Stallbrand bei Eickhorst und ein Feuer in der Dährer Kringelstraße, wo die Lagendorfer ihr ganzes Können unter Beweis stellen mussten.

Doch auch interessante Ausflüge wie zur Messe nach Hannover wurden absolviert. Alle zwei Wochen bietet die Truppe Dienste an, mit verschiedenen Themen wie: Einheiten im Löscheinsatz, Einheiten in der technischen Hilfeleistung mit Einsatz bei Ingo Müller in Dähre, Retten und Selbstretten in Salzwedel, Ausleuchten und Sichern der Einsatzstelle, Umgang mit der Steckleiter, Umgang bei Fahrzeugbränden mit alternativen Antrieb, Knoten, Sicherheitsbelehrung, Funk, Atemschutz, Ausbildung am Brandsimulator mit Feuerlöscher. „Wie auch in den anderen Jahren, kann die Dienstbeteiligung verbessert werden. Denn im Einsatz muss alles funktionieren, damit wir alle gesund wieder nach Hause kommen“, betonte Wehrchef Frank Schültke. Am Ende wurden insgesamt 662 Dienststunden in Lagendorf abgeleistet.

Doch auch an Kritik wurde nicht gespart: Der Löschteich in Wiewohl kann ist nach wie vor defekt und wurde bislang nicht von der Verbandsgemeinde repariert. „Es wird auch nach keiner anderen Lösung gesucht. Die Verbandsgemeinde ist der Meinung, wir können in Wiewohl die Wasserversorgung nutzen. Aber bei Stromausfall funktioniert es nicht, und wenn der Landwirt seine Flächen beregnet, müssen wir erst umherfahren und die Hydranten zudrehen und dann am Pumpenhaus auf Feuerwehrbetrieb umstellen und die Pumpe starten. Die Landwirte sind nicht für das Löschwasser verantwortlich, sondern die Verbandsgemeinde. Die Brunnen sind nur zusätzliches Löschwasser“, merkte Schültke an.

Anlässlich der Jahreshauptversammlung wurden auch einige Ehrungen vorgenommen: Phil-Thommes Nieswandt ist zehn Jahre Mitglied der Truppe, Rene Bonnes und Viola Gaede sind 20 Jahre dabei. Kirsten Boohs und Adina Fähse machten die 30 Jahre Mitgliedschaft voll.

Quellenangabe: VON KAI ZUBER – Altmarkkreis Salzwedel vom 10.03.2023, Seite 5

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