Dährer Sportverein bittet die Gemeinde um Hilfe / Ratsleute fordern ein Konzept ein
Der Sportverein SchwarzWeiß Dähre wünscht sich finanzielle Unterstützung von der Gemeinde. Wofür wird Geld gebraucht?
#Dähre ● „Es ist nicht einfach, im laufenden Haushaltsjahr finanzielle Unterstützung zu leisten. Zumal wir noch keinen bestätigten Haushaltsplan haben“, dämpfte Dähres Bürgermeister Bernd Hane die Hoffnung des Sportvereins Schwarz-Weiß Dähre 1919 auf einen sofortigen Zuschuss. Vor Ort wollte der Gemeinderat von der Führungsspitze wissen, wofür Geld benötigt wird.
Heizung bleibt abgestellt
Vize-Vorsitzender Kevin Dammann verwies auf die drei desolaten Fenster auf der Wetterseite des Gebäudes. Dieses befindet sich auf dem Waldbadareal, ist früher ein Sportlerheim gewesen und wird heute vom Sportverein mit genutzt. „Ein Förderantrag für die Fenster ist schon auf den Weg gebracht“, antwortete Bernd Hane und fügte hinzu, dass die Umsetzung aber erst mit einem bestätigten Haushalt möglich sei.
Der Verein wünsche sich zudem, dass die Räume malermäßig chic gemacht würden und dort repariert werde, wo Fliesen hochkommen würden, sagte Kevin Dammann weiter. Vorsitzender Jens Hamer ergänzte, dass die Beregnung des Rasens auf dem Fußballplatz ebenfalls auf der Wunschliste stehe. Da die Sekundarschule Beetzendorf-Dähre nun Ganztagsschule sei, werde der Sportverein künftig Sport-Arbeitsgemeinschaften übernehmen. „Das heißt, dass wir in der warmen Jahreszeit hier mit jungen Leuten aktiv sein werden. Da ist ein guter Untergrund wichtig fürs Sporttreiben“, fügte Jens Hamer hinzu.
„Ein Sportverein gehört ins Dorf, das muss man unterstützen“, sagte Ratsherr Klaus Schulz. Ihm fehle aber ein vernünftiges Konzept. Was biete der Sportverein an? Wie würden junge Leute eingebunden?
Dass im Verein derzeit kein Leben drin sei, beschrieb auch der Bürgermeister als Außenstehender. Er habe sich gefreut, dass der Sportverein nach jahrelanger Ruhephase im Jahr 2019 das 100-jährige Bestehen gefeiert habe. Es sei fleißig trainiert worden. Dann seien die Trainer weg gewesen. „Von guten Anfängen ging es in den Niedergang“, beschrieb Bernd Hane seine Beobachtung. Da könne er den Wunsch nach einer Beregnung nicht so richtig nachvollziehen.
Jens Hamer schilderte, was gegenwärtig läuft. „Sechs Bambinis spielen Fußball. Wir wollen in den Kitas noch um weiteren Nachwuchs werben“, sagte er. Zehn Mädchen und Jungen würden beim Kinderturnen mitmachen, vier Männer Tischtennis spielen. Etwa 20 Mitglieder würden der Seniorengymnastikgruppe angehören. Zudem gebe es eine Frauenfreizeitgruppe. „Die verbliebenen aktiven Männerfußballer haben wir an andere Vereine verliehen, da wir momentan keine eigene Mannschaft zusammenkriegen“, berichtete der Vorsitzende. Es werde wohl mindestens zwei, drei Jahre dauern, bis wieder ein Team für den Spielbetrieb angemeldet werden könne. „Aber das ist klar unser Ziel“, fügte er hinzu. Und auch am Gewinnen neuer Mitglieder solle gearbeitet werden.
Dass gemeinsam genutzte Räume instand gehalten werden müssen, darum müsse sich die Gemeinde kümmern, sagte der Bürgermeister. Im Winter werde das Gebäude jedoch nicht beheizt, verkündete er. Die Nachtspeicheröfen seien nicht mehr intakt.
Der Bürgermeister machte zudem deutlich, dass es nicht im Interesse der Gemeinde sei, „dass ein viertes Dorfgemeinschaftshaus entsteht“. Wichtig sei aber, dass es seitens des Sportvereins einen Ansprechpartner für die Räume gebe. Nur so lasse es sich koordinieren, wenn andere Interessenten mal Platz für eine Veranstaltung benötigen würden.
Förderung für Rasenmäher
Dass sich der Sportverein um Fördermittel bemühe, dafür nannte Jens Hamer ein Beispiel. Da der Rasenmäher defekt sei und ein neuer benötigt werde, seien Anträge bei diversen Geldinstituten gestellt worden. Es habe Zusagen gegeben. „Wir können damit zwar keinen fabrikneuen Rasenmäher kaufen, aber einen guten gebrauchten“, schätzte der Sportvereinschef ein. Über den Kreissportbund hatte es bereits eine Förderung für die Erneuerung der Sanitäranlagen gegeben, die gemeinsam mit den Campern genutzt werden, erinnerte Bernd Hane.
Quelle: von Anke Pelczarski VOLKSSTIMME
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