Sommerwetter macht Lust aufs Waldbad. Etwa 1000 Besucher pilgerten nach Dähre, um selbst beim Drachenbootrennen mitzumachen oder sich gut unterhalten zu lassen.
„So viele Mannschaften hatten wir noch nie“, freute sich Sieglinde Mahlke, Vorsitzende des Fördervereins Waldbad Dähre, am Sonntag. Zum vierten Mal gab es das Drachenbootrennen, wiederum unterstützt vom Wassersportverein „Altmark-Haie“ aus Arendsee. Das Paddeln im 50-Meter-Becken gegeneinander erforderte schon einiges an Abstimmung, aber auch Kraft und Durchhaltevermögen.
Über den Sieg bei den Männer-/Mix-Teams konnte sich der Reisener-Trupp aus Neu Ristedt freuen. Zum Mitmachen hatte Holger Schmiedecke aus Beetzendorf motiviert: „Im Vorjahr waren wir mit einer Feuerwehrtruppe aus Beetzendorf dabei. In diesem Jahr habe ich meine Kollegen gefragt, ob sie Lust hätten mitzumachen.“ Und das hatten sie auch. Quasi kurz vor Toreschluss meldete sich auch die Bierstedter Wehr an. „Stefan Friedrichs hatte davon gehört. Da haben wir rumgefragt und die Mannschaft tatsächlich vollgekriegt“, schilderte Mirko Stowitschek.
Tino Treube von Schwarz-Weiß Dähre fiel besonders auf: Er hatte eine Helmkamera auf dem Kopf, als er ins Drachenboot stieg. Ob die Sportler beim Anschauen der Bilder ihre Strategie fürs nächste Duell zurechtlegen? Der Angesprochene musste lachen: „Nein, ich mache nur privat ein paar Fotos für den Verein. Auf dem Wasser hat man einen anderen Blick.“
Die Wallstawer Mädels gewannen bei den Frauen, die Fire Fighters Jugend (Dährer Jugendwehr) beim Nachwuchs. Egal ob Sieg oder Niederlage, alle einte der Spaß an dem etwas anderen Wettstreit. Und dabei boten die Mannschaften auch einiges fürs Auge – Matrosenanzüge, einheitliche Röcke oder T-Shirts, aber auch karnevalistische Kopfbedeckung. Ein Gaudi, der im nächsten Jahr fortgesetzt werden soll. Allerdings will der Förderverein über einen geänderten Wettkampfmodus nachdenken. „Es zog sich ganz schön lange hin“, meinte Sieglinde Mahlke.
Am Nachmittag hatte Skadi Vierke noch eine besondere Aufgabe zu erledigen: Die Grundschülerin durfte die neue Spielkombination einweihen und als erste die Rutsche nutzen. Lutz Franke ergriff die Initiative und hatte sich um Fördergelder bei der Sparkasse Altmark West bemüht, die die Hälfte des etwa 8000 Euro teuren Bauvorhabens finanzierte. Dafür bedankten sich Bürgermeister Bernd Hane und die Vereinsmitglieder. Den Rest habe der Förderverein im Vorjahr durch Veranstaltungen erwirtschaftet. „Ich denke, für die Jüngsten ist das ein weiteres schönes Angebot zum Toben auf dem Waldbad-Areal“, freute sich der Ortschef, dass das lang gehegte Vorhaben endlich umgesetzt werden konnte.
Die Diesdorfer Grundschüler, die „Waldfrüchtchen“ aus der Dährer Kindertagesstätte, die Bigband der Kreismusikschule und die Jumping-Gruppe Diesdorf sorgten auf der Bühne für gute Unterhaltung. Auch Neptun schaute mit seinen Häschern vorbei, um den einen oder anderen zu taufen – bei der Hitze kam die Abkühlung im Nass gerade recht. Weitere Angebote machten das Fest zu einer richtig runden Sache.
Das Wasser spritzte beim vierten Drachenbootrennen im Waldbad Dähre. 21 Teams, darunter die „Leichtmatrosen“ vom gastgebenden Förderverein (Foto), kämpften um den Sieg. Der Wettbewerb war eingebettet ins Waldbadfest, das bei schönstem Sommerwetter gefeiert wurde. Über die Siege konnten sich der Reisener-Trupp aus Neu-Ristedt, die Wallstawer Mädels und die Fire-Fighters-Jugend freuen.
Doch auch die kulturellen Programmpunkte, die Mitmachaktionen im und neben dem Wasser, aber auch das Kulinarische kamen gut an. Der Förderverein freute sich über etwa 1000 Gäste, die einen unterhaltsamen Tag an der frischen Luft verlebt haben. Dähres Bürgermeister Bernd Hane freute sich über eins besonders: dass kein Müll auf dem Gelände des Waldbades landete, sondern die Behälter genutzt wurden.
Die nächste Veranstaltung ist auch schon geplant: Am 3. August startet um 21 Uhr eine Pool-Party.