Traditionelle Umzüge in Schmölau und Bonese brachten Glück ins Haus
#Bonese #Schmölau – „Tag ins Haus, Glück ins Haus, umgekehrt zur Tür hinaus. Hoch in die Lüft, da häng die lang Würscht, gift mi de lang und lasst die kurzen hang. Anderjahr und Diesetiet komm da weder un holse ab. Gott gib uns best, armes Nest“, sagten die Boneser Knirpse am Pfingstsonntag beim Umzug durch das Dorf auf Plattdeutsch ihren Spruch auf.

Bedanken taten sie sich mit den Worten „Sie hab uns was zu Ehr gegeben, der liebe Gott soll Freude leben. Leben ist immer da, wir wünschen frohe Pfingsten.“
■ Prachtvolle Blumengebinde
Im Dährer Ortsteil Bonese ist der geschmückte Pfingstkerl ein Spieß. Am Sonntag wurde dieses prachtvolle Blumen-Gebinde am Stock von Haus zu Haus getragen. Die Pfingstgesellschaft durfte dieses Mal nicht aus Zucker sein, denn Regengüsse gab es am Sonntagvormittag so einige.

Dazu wehte ein zeitweise recht böiger Wind, doch die Boneser erwiesen sich in diesem Jahr noch zahlreicher und vom Durchschnittsalter her wesentlich jünger als ihre Freunde im Nachbarort Schmölau. So war es auch nicht verwunderlich, dass die Knirpse eine ganze Wagenladung an Süßigkeiten binnen weniger Minuten zusammen sammeln konnten.
Wer dagegen in Schmölau Pfingstochse sein will, der braucht schon ein gehöriges Maß Stehvermögen und eine stramme Portion Manneskraft: Rund 70 Kilogramm wog auch in diesem Jahr wieder die mit Blumen und frischem Grün geschmückte Pfingstochsen-Pyramide.
„Pfingstochse tanze!“, und „Glück ins Haus!“, hieß es dann beim regenreichen Umzug durch den Ort vor jeder Tür.
Quellenangabe: Altmark Zeitung vom 11.06.2025, Seite 5
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