Pfarrer lädt Gemeinderäte zu einer Diskussionsrunde ein

Dähre/Umfelde l „Wie kommt die Verantwortung für unser Dorf wieder in unser Dorf zurück?“: Unter diesem Motto wird die Zukunftswerkstatt stehen, die am Sonnabend, 16. November, von 9 bis 13 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Umfelde stattfinden wird.

Mitinitiator Ulrich Storck, Pfarrer für den Kirchenbereich Diesdorf-Mehmke-Wallstawe, warb während der Ratssitzung um die Teilnahme. „Ich bin jetzt seit sechseinhalb Jahren in Diesdorf. Hier lebt es sich gut. Es gibt viel Platz. Das menschliche Miteinander ist noch da. In der Kirche ist vieles machbar“, listete er auf. Das Hauptproblem sei aber die Perspektive. Wie werde es in 10 oder 20 Jahren aussehen? Wie könne es gelingen, Hoffnung für die Zukunft zu gewinnen?

Ulrich Storck

„Wir haben solch einen Seminartag schon zweimal angeboten. Er hat das Ziel zusammenzukommen, um sich zu ermutigen und nicht in Resignation zu verfallen“, sagte Ulrich Storck. Bislang seien Projekte vorgestellt worden, was auch wichtig sei. Nun solle es um Ideen gehen, wie vor Ort an der Zukunft mitgewirkt werden könne. Das Agieren werde immer schwieriger aufgrund der Richtlinien. Häufig werde von oben bestimmt. „Wir merken das bei den bevorstehenden Gemeindekirchenratswahlen, dass manche keine Lust haben, erneut zu kandidieren, weil sie selbst nichts mehr bewegen können“, fügte der Pfarrer hinzu.

Daraus sei die Idee entstanden, jeweils vier Vertreter aus den acht Gemeinderäten der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf einzuladen, um sich auszutauschen. Dabei solle es darum gehen, was das Leben schwer mache und wie selbst etwas gestaltet werden könne. „Es kann hilfreich sein, miteinander ins Gespräch zu kommen, wie die Spielräume erweitert werden können und sich das Leben in den Dörfern gestalten lässt“, sagte Ulrich Storck. Vielleicht könnten Diskussionspunkte aufgeschrieben und an den Landrat weitergegeben werden.

„Die Idee ist gut, das Forum ist gut. Der Erfahrungsaustausch ist die billigste Art, sich fortzubilden“, lobte Dähres Bürgermeister Bernd Hane. Es sei ein richtiger Eindruck, dass immer mehr reglementiert werde. So sei das Vergaberecht auf 10 000 Euro begrenzt. Wenn ein Projekt mehr koste, müsse ein Planer ran. „Und das wird viel teurer“, sagte Bernd Hane und fügte hinzu: „Das behindert uns bei unserer Arbeit.“

Mit Bernd Hane, Harald Heuer, Lutke Schnöckel und Michael Müller fanden sich gleich vier Teilnehmer für die Diskussionsrunde. Ihr Wunsch ist es, dass möglichst auch Landrat Michael Ziche und Verbandsgemeinde-Bürgermeister Michael Olms mit dabei sind. Schließlich gehe es um die Zukunft in der Region.

Ulrich Storck wird die Projektidee auch in den anderen Gemeinderäten vorstellen.

Quelle: Anke Pelczarski VOLKSSTIMME

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