Dährer Rat hat die Saison noch nicht abgeschrieben / Sitzung unter freiem Himmel

Ob in diesem Jahr in Dähre gebadet werden darf oder nicht, stand am Montagabend noch nicht fest. Die Ratsmitglieder warten auf ein Signal von der Politik.

Von Anke Pelczarski VOLKSSTIMME

Der Dährer Rat tagte unter freiem Himmel im Waldbad. Dabei konnten die erforderlichen Abstände eingehalten werden.
Fotos: Anke Pelczarski VOLKSSTIMME

 „Wie wir heute tagen, kommt mir etwas surreal vor. Doch es ist unseren Verhaltensweisen zu verdanken, dass in Deutschland in Sachen Corona nicht so viel passiert ist wie in anderen Ländern. Und dass wir ein gutes Gesundheitswesen haben“: Mit diesen Worten eröffnete Dähres Bürgermeister Bernd Hane am Montagabend die Ratssitzung. Diese fand im Waldbad auf der Fläche vor der Bühne statt. Partygarnituren waren aufgestellt, „eine Leihgabe vom Waldbad-Förderverein“, wie Bernd Hane betonte. Pro Bank zwei Ratsleute, damit der Abstand eingehalten werde, merkte er augenzwinkernd an. „Wir sitzen hier im Bad, weil wir hoffen, dass die Bäder doch noch öffnen dürfen“, fügte er hinzu. In Niedersachsen werde das wohl ab 25. Mai erlaubt sein. Man gehe davon aus, dass das Übertragen des Virus im Chlorwasser nicht möglich sei.

„Unser Bad ist zum Großteil auf die neue Saison vorbereitet“, sagte Bernd Hane. Auch wenn am Umfeld noch einiges zu tun sei. Denn die Arbeitseinsätze, die der Förderverein in den Jahren zuvor organisiert hatte, konnten aufgrund der Corona-Einschränkungen nicht stattfinden. „Gibt es schon konkrete Aussagen zur Öffnung der Bäder?“, wollte Ratsmitglied Burger Boohs wissen. Per Montagabend seien es eher verhaltene Signale gewesen, die seitens der Politik zu vernehmen waren. „Wie die Entscheidung aussehen wird? Wir müssen mit allem rechnen“, sagte der Bürgermeister.

In Dähre sei Wasser eingefüllt, damit die Fliesen keinen Schaden nehmen. Auch Chemie müsse zugefügt werden. „Wenn das Signal zum Öffnen kommt, brauchen wir 14 Tage Zeit, um alles vorzubereiten“, erklärte Bernd Hane.

Die Verbandsgemeinde möchte ein Nebengebäude, das derzeit für das Betreuen der Kinder aus der Abbendorfer Kita genutzt wird, an die Gemeinde Dähre zurückgeben. Der Rat diskutierte über den geforderten Preis für die integrierte Küche.
Fotos: Anke Pelczarski VOLKSSTIMME

Er zeigte den Ratsleuten die neuen Pumpen fürs Chlor und die aktuellen Sanierungsarbeiten in der Damen-Umkleidekabine. Zudem führte er sie zu einem Sozialgebäude am Campingplatz. Dort war in einem großen Raum im Jahr 2012 die „Dährer Puppenkiste“ entstanden, ein Projekt der Kita Waldfrüchtchen, für das Fördergelder flossen. Derzeit würden dort Kinder aus der Abbendorfer Kita betreut, die momentan saniert werde. „Wenn diese wieder in ihrem Haus sind, benötigt die Verbandsgemeinde (VG) den Raum nicht mehr und möchte ihn an uns zurückgeben. Inklusive der eingebauten Küche, für die wir noch 2300 Euro zahlen sollen, weil die Abschreibung über insgesamt 20 Jahre läuft“, sagte Bernd Hane. Der Preis sorgte für Kopfschütteln. Denn die Gemeinde habe der VG den Raum kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die Ratsmitglieder beauftragten den Bürgermeister, über den Preis zu verhandeln. Als Spielraum nannten sie „zwischen 500 und 1000 Euro“.

Doch wozu könnte die Gemeinde den Raum nutzen? Bernd Hane sprach von einer „Mischnutzung“. „Campinggäste, die nass geworden sind, könnten ihn nutzen, um ihre Sachen zu trocknen. Für Vereine stünde er als Versammlungsraum zur Verfügung“, zählte er auf. Allerdings sei es schwierig zu kontrollieren, wer die Küche wie verlasse. „Dafür haben wir kein Personal“, fügte der Bürgermeister hinzu.

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