Gemütliches Fest im und am Zelt / Ausstellung zeigt Geschichte Dahrendorfs
#Dahrendorf – In voller Pracht steht derzeit allerorts die Heideblüte. Und in diesem Sinne „wackelte“ am Sonntag auch in Dahrendorf wieder buchstäblich die Heide. Die Blüte musste gefeiert werden. Natürlich mit einem gut besuchten Traditionsfest im Zelt sowie am Dorfgemeinschaftshaus, das der ortsansässige Dorfclub organisiert hatte.
Einige Streifen des Heidekrautes wachsen auch heute noch im Bereich des ehemaligen Grenzstreifens in den Wäldern. Hier ernteten die Dorfclub-Freunde um ihren Frontmann Frank Schültke auch so viel rosa-violett blühendes Heidekraut, dass es für eine schmucke Tischdekoration reichte. Eine Heidekrone gab es dieses Mal nicht. Auch ein Heidebaron oder eine Heidebaronin wurde am Sonntag in Dahrendorf nicht mehr gekürt.
Wie immer eröffneten die Dahrendorfer das Fest im Zelt mit einem Freiluft-Gottesdienst. Eckhard Wernecke brachte seine Dorfchronik für die Besucher mit: „Da steht alles drin – auch, wie einst der Ort entstanden ist“, erklärte der Ortschronist. 1378 hieß der Ort nämlich noch Dorendorp, 1579 Darndorf, dann 1585 Darrndorf und 1687 schließlich Darendorff. Im Jahre 1334 wurde der Ort erstmals erwähnt als „Dorendorpe“. Der Ortsteil Dahrendorf des Doppeldorfes Dahrendorf-Gröningen könnte zu den bereits 1112 erwähnten Dörfern der Altmark gehören, wenn die Form, Turnitorp“ sich auf Dahrendorf beziehen sollte. 1865 stehen im Grundsteuer-Kataster insgesamt 24 Wohn- und 38 steuerfreie Gebäude. Im Jahre 1937 erfolgt der Zusammenschluss der Gemeinden Dahrendorf und Gröningen zu einer Gemeinde mit dem Namen Dahrendorf.
Das Leben der Bewohner war von der Landwirtschaft geprägt. Somit also war es von der jeweiligen Ernte abhängig. Nach einem harten Winter waren die Vorräte oft erschöpft. So waren die Faseloom- oder Schnorrerfeste im Frühling eine willkommene Gelegenheit, sich vor der Fastenzeit noch einmal satt zu essen. Davon zeugen auch die traditionellen Gaben von Eiern, Wurst und Ähnlichem. Der Brauch soll bis in das Jahr 1530 zurückgehen, so alte Überlieferungen aus Dahrendorf, wo die Tradition bis heute gepflegt wird.
Die sehenswerte Dahrendorfer Kirche ist ein Gebäude des späten Mittelalters, wird vom Friedhof umgeben und steht an der Südseite der östlichen Gemarkungsgrenze des Straßendorfes Dahrendorf, das direkt in das Straßendorf Gröningen übergeht. Das Gebäude ist ein Rechtecksaal aus unregelmäßig großen Feldsteinen, die regellos versetzt worden sind. Der freistehende hölzerne Glockenträger konnte jahrgenau auf 1444 datiert werden.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Männergesangverein gegründet. Den Verein gibt es nicht mehr, doch die Fahne von 1890 ist erhalten geblieben.
Quellenangabe: Von KAI ZUBER Altmarkkreis Salzwedel vom 07.09.2024, Seite 4
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