Neue Sozialarbeiterin an der Sekundarschule / Theateraufführung „Wir waren mal Freunde“
Dähre l „Das Miteinander kam zuletzt zu kurz“, meint Ines Kausch, Schulleiterin an der Sekundarschule in Dähre, mit Blick auf die vergangenen Monate im Schulalltag. Aufgrund des weiter akuten Lehrermangels an der Bildungseinrichtung fallen oftmals Klassenleiterstunden ersatzlos aus. Diese Zeiten wurden sonst dafür genutzt, um Probleme und Streitigkeiten unter den Schülern aufzuarbeiten. Bis Mitte November gab es in Dähre zudem keine Sozialarbeiterin. Doch zumindest bei dieser wichtigen Hilfe, kann an der Schule nun aufgeatmet werden.
Seit wenigen Wochen ist Kirsten Schnieders über den Verein zur Förderung der beruflichen Bildung (VFB) an der Schule tätig. „Ich habe das Glück, dass ich sehr positiv hier aufgenommen wurde“, berichtet Schnieders im Gespräch mit der Volksstimme. Der Umgang miteinander sei ein großes Thema an der Schule, bestätigt sie die Sicht der Schulleiterin. Nun habe sie vor, ein Gesamtkonzept für die Schule zu erstellen. Werte wie das Bekenntnis zu Menschenrechten und gegen Diskriminierung will Schnieders vermitteln.
Dazu passte die Theateraufführung, die gestern zahlreiche Mädchen und Jungen in der Turnhalle verfolgen konnten, optimal. Die Schauspieler Judith Mundinger und Richard Rabeus vom Ensemble Radiks aus Berlin spielten das Stück „Wir waren mal Freunde“. Dabei blicken die jugendlichen Protagonisten gemeinsam mit den Zuschauern zurück in die Vergangenheit und in die Gegenwart von einstmals vier Freunden. „Warum haben wir so unterschiedliche Vorstellungen von Ehre, Religion, Herkunft und sozialem Status?“, lautet dabei eine der Fragen, die thematisiert wird.
„Unsere Ethiklehrer haben sich bereits für eine intensive Nachbereitung mit den Schülern ausgetauscht“, berichtete Ines Kausch. Organisiert wurde die Theatervorstellung von Inka Ludwig, Integrationskoordinatorin beim Altmarkkreis Salzwedel, sowie der Netzwerkstelle „Schulerfolg“, angesiedelt beim VFB, für die gestern Doreen Schulz vor Ort war. Auch Kreissozialdezernentin Kathrin Rösel verfolgte die Aufführung und nutzte die Zeit in Dähre zu einem Gespräch mit Schulleiterin Ines Kausch.