Verbandsgemeinde will sich ein Hoheitssymbol zulegen / Zwei Alternativen stehen zur Auswahl

Die Verbandsgemeinde will sich ein eigenes Wappen schaffen. Zwei Alternativvorschläge stehen zur Auswahl, über die auch die Bürger mitentscheiden sollen.

Von Walter Mogk VOLKSSTIMME

Das sind die zwei Wappenalternativen, über die die Einwohner der Verbandsgemeinde (VG) abstimmen dürfen. Das Wappen rechts wird vom Heraldiker empfohlen.Foto: Verbandsgemeinde/wmo

 

 

Beetzendorf l Etliche Orte und Gemeinden der Verbandsgemeinde (VG) Beetzendorf-Diesdorf tragen ein eigenes Wappen, das meist historisch gewachsen ist. So ein Symbol, das vor allem nach außen wirkt, wünscht sich jetzt auch die VG, die in ihrer jetzigen Form seit 2010 existiert. „Mit den Ausschuss- und Fraktionsvorsitzenden haben wir das Thema schon einmal vorberaten“, erklärte VG-Bürgermeister Michael Olms. Zwei Alternativen für ein Wappen seien dabei vorgestellt worden, die der Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch entwickelt habe.

Der erste Wappenvorschlag ist farblich dreigeteilt. Während sich im unteren weißen Feld ein stilisiertes, rotes Großsteingrab befindet, ist das große rote Feld mit einer weißen Feldsteinkirche und das schmale grüne Feld mit einer goldenen Ähre gefüllt. „Alles drei sind Symbole, die für unsere Region stehen“, so Michael Olms.

Heraldiker empfiehlt Entwurf in Altmarkfarben

Da der erste Entwurf aus heraldischer Sicht etwas bunt wirkt, „was nicht den Gepflogenheiten der Wappenkunst entspricht“, habe der Fachmann die zweite Alternative als neues Wappen der VG empfohlen. Diese verzichtet auf das grüne Feld und ist klar in Rot und Silber (Weiß), den Farben der Altmark, gehalten. Fünf gefächerte Getreideähren über der Feldsteinkirche symbolisieren den landwirtschaftlichen Charakter der Region.

Welcher Wappenvorschlag letztlich angenommen wird, darüber entscheidet der Verbandsgemeinderat. Allerdings will die VG die Bürger in die Entscheidungsfindung mit einbeziehen. „Wir wollen ihre Meinung einholen“, kündigte der VG-Bürgermeister an. Über ein Abstimmungsformular im Amtsblatt der Verbandsgemeinde und über das Internet könnten die Einwohner für eine der beiden Wappenalternativen votieren. „Die Ergebnisse der Befragung sollen den Mitgliedern des Verbandsgemeinderates vorgestellt werden und dort in die Entscheidungsfindung mit einfließen“, erläuterte Michael Olms. Dies sei allerdings nur möglich, wenn sich möglichst viele Bürger an der Abstimmung beteiligen.

Das Recht, ein eigenes Wappen zu führen, hat jede Einheits- und Verbandsgemeinde in Sachsen-Anhalt sowie deren Mitgliedsgemeinden. Allerdings muss das Hoheitssymbol den Grundsätzen der Hilfswissenschaft Heraldik entsprechen, weshalb die VG mit Jörg Mantzsch auch einen erfahrenen Fachmann zu Hilfe holte, der bereits mehr als 600 Wappen für Orte, Gemeinden und Kreise in ganz Deutschland entworfen hat. Das letzte Wort zum neuen Symbol der Verbandsgemeinde hat allerdings das Innenministerium in Magdeburg als Genehmigungsbehörde.

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