Fahrradkantor Martin Schulz ist Stammgast an Dährer Orgel
#Dähre – „Singt dem Herrn ein neues, frohes Lied.“ Unter diesem Tagesmotto begrüßte Dähres Pastor Silvio Scholz am Wochenende seine Gemeinde zu einer besonderen musikalischen Andacht mit einem gemeinsam gesungenen Abendlied – und mit einem besonderen und immer gern gesehenen Gast.
Seit nunmehr 25 Jahren tourt der aus Frankfurt (Oder) stammende Fahrradkantor Martin Schulze in den warmen Monaten durch ganz Deutschland. Immer hat der drahtig und durchtrainiert wirkende 56-Jährige dabei auch eine Tour durch die Altmark geplant. Das Konzert des mittlerweile landesweit bekannten Fahrradkantors am Freitagabend an der Orgel der Dährer Kirche kurz nach der umfangreichen Sanierung des Instrumentes war bereits der dritte Auftritt im Dorf.
Per Drahtesel reist Schulze mit seiner Frühjahrstour durch die Altmark. Familie Schmidt aus Dähre beherbergte den Gast auch am Freitag wieder. „In den vergangenen Tagen gastierte ich an den Orgeln der Kirchen in Rogätz und Jerichow“, verriet Schulze.
Über ein gut gefülltes volles Gotteshaus konnten sich zum Konzertabend jedenfalls Dähres Pastor Silvio Scholz und die Kirchengemeinde freuen. Martin Schulze zog – im wahrsten Sinne des Wortes – an der wunderbaren Hammer-Orgel gekonnt alle Register für seine musikalische Reise quer durch Europa. Denn die Komponisten, die der Kantor vorstellte, kamen aus Belgien, Frankreich und Deutschland.
Wie gewohnt sportlich kam der Maestro des Tages und Solist an der „Königin der Instrumente“ samt seinen „fliegenden“ Notenblättern daher. Martin Schulze zeigte sich als Meister der Tasten und Pedale und schwärmte von der wunderbaren Klangfülle der Dährer Hammer-Orgel.
Höhepunkte des Konzertes waren neben zwei Stücken von Louis Vierne das Präludium von Dietrich Buxtehude, drei Stücke von Bach und sogar vier Orgel-Variationen des Komponisten Hans-Friedrich Micheelsen. „Ich verspreche, auf jeden Fall für ein viertes Konzert im nächsten Jahr wieder zu kommen“, sagte Martin Schulze nach einem langen und herzlichen Applaus. Auch in Diesdorf würde er nach der Orgelsanierung gerne einmal spielen, verriet der Fahrradkantor der AZ. „Es gibt ja in den kleinen Kirchen noch so viele Orgelschätze, die neu entdeckt werden müssen “, schwärmte der Musiker.