Der Boneser Kinderförderverein lud erstmals zu einem Ausflug zu Fuß ein. Die Idee kam gut an.
#bonese Bei geschlossener Schneedecke folgten knapp 40 Kinder und Erwachsene der Einladung des Boneser Fördervereins Kinder vom Lehnchenstein zur Wanderung an den Ort, nach dem der Verein benannt ist – dem Lehnchenstein. Dieses Angebot machte der Verein, der seit dem vergangenen Jahr besteht, zum ersten Mal. Der Ausflug begann bei Schneefall in Bonese. Nach etwa zwei Kilometern erreichte die Gruppe ihr Ziel. Dort wurde die Sage über Lehnchen vorgelesen und nach einer kleinen Schatzsuche und einem Quiz dazu der Schatz geplündert.

Zur Sage: Lehnchen war ein begehrtes und frommes Mädchen, das in den armen Knecht vom Nachbarhof verliebt war. Ihre Familie entschied jedoch, sie mit dem reichen Sohn des Schulzen aus Markau zu vermählen. Das Mädchen fuhr am Nachmittag vor dem geplanten Hochzeitstag auf dem Brautwagen in Richtung Markau. Sie erreichte kurz vor Sonnenuntergang die Grenze zwischen beiden Orten. Gemäß der Tradition wartete dort der Bruder des Bräutigams und fragte: „Wer hat dich hier her gebracht, du Braut?“ Lehnchens Antwort: „Gott und gute Leute.“ Der Bruder erwiderte: „Will die Braut weiter oder will sie noch umkehren? Jetzt ist es noch Zeit.“ Das Mädchen soll geantwortet haben: „Ich will um, ich will wieder um, ich will nach meiner Mutter Haus!“ Daraufhin schrie Lehnchens Bruder Asmus wütend und drängte die Pferde und das Gefolge dazu, die Grenze nach Markau zu überschreiten. Verzweifelt schrie die Braut: „Ich will lieber zu Stein werden, als dass ich über die Markauer Grenze komme!“ Sie stürzte sich aus dem Wagen und wurde augenblicklich zu Stein. Im selben Moment ging die Sonne unter. In Vollmondnächten soll man um Mitternacht noch die Brautbänder am Stein flattern sehen können.
Aufwärmen am Feuer
An dem sagenumwobenen Ort gab es nicht nur die Geschichte zu hören und Aktionen für die Kinder. Heißer Punsch und Glühwein sorgten für die nötige Erwärmung, bevor es zurück nach Bonese ging. Dort angekommen, wurde im Garten des Vereinsvorsitzenden Christopher Bode zu Stockbrot und Würstchen am Lagerfeuer eingeladen.


