Mitglieder wollen bei Arbeitseinsätzen in Dähre wieder mit anpacken / Saisoneröffnung für den 25. Mai geplant

 

Von Oliver Becker VOLKSSTIMME

 

Mit diesem Spielgerät wird die Attraktivität des Waldbades und des Campingplatzes erhöht, ist sich der Verein sicher. Anika Vierke und Bernd Hane stellten das Gerät vor. Fotos: Oliver Becker VOLKSSTIMME

 

Der Sommer 2018 gilt als der Jahrhundertsommer schlechthin. Besonders profitiert haben von ihm die Betreiber der Freibäder. Auch der Förderverein Waldbad Dähre kann sich über eine erfolgreiche Saison freuen.

Gegenüber dem Vorjahr wuchs die Anzahl der Mitglieder um 10 auf nunmehr 96, hieß es während der Jahreshauptversammlung am Montagabend. Mitglied Bernd Hane führte dieses auch auf seine direkte Werbestrategie zurück. „Ihr müsst die Leute, mit einem Antragsformular in der Hand nur ansprechen“, sagte er, „nur wenige sagen Nein.“

Der Schwimmunterricht sei in Sachsen-Anhalt im Lehrplan verankert, fügte er hinzu. Das Waldbad ist nicht nur für die Grundschule in Henningen und die Sekundarschule Dähre wichtig. Auch andere Schulen würden die Angebote nutzen. Wo sollen die Kinder sonst das Schwimmen erlernen? Bernd Hane verwies auf eine Petition der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) „Seit Jahren sehen wir mit großer Sorge den unheilvollen Trend zur Bäderschließung in Deutschland. Zu Lasten der Wassersicherheit der Bevölkerung. Die unter Finanzdruck geratenen Kommunen versuchen, durch unsystematische Schließungen ihre Haushalte auszugleichen“, heißt es in dem Papier.

Die Dährer Waldbad-Befürworter haben zwar kein Problem mit ihrer Gemeinde, weil diese hinter ihnen steht. Aber trotzdem sind sie einem ständigen Finanzdruck ausgesetzt.

Vieles erreichen die Mitglieder durch Muskelkraft und halten das Bad durch Eigeninitiative betriebsbereit. Bei den vier Arbeitseinsätzen in der Saison kann der Verein auf seine Mitglieder bauen. Durchschnittlich teilen sich 60 Ehrenamtliche die Arbeiten.

Vereinsvorsitzende Sieglinde Mahlke nannte die aktuellen Termine: Am 6., 11. und 27. April sowie am 17. Mai stünden Aufräum- und Verschönerungsarbeiten an. Wenn Petrus mitspielt, startet die Saison am 25. Mai.

Was sich über Jahre bewährte, wird in diesem Jahr fortgesetzt. Das Waldbadfest startet am 23. Juni, die Poolparty am 3. August, die Posaunenchorprobe am 9. August und der musikalische Nachmittag am 11. August. Zum Weihnachtsmarkt lädt der Verein am 2. Advent (8. Dezember) ein.

Hane blickte positiv in die Zukunft. Die gute Saison 2018 habe der Vereinskasse gut getan. Das sei aber kein Grund, sich auszuruhen. So sei in diesem Jahr die Sanierung des Sozialtraktes geplant. Dazu lässt der Verein der Gemeinde eine 10 000-Euro-Spende zukommen. Dass das Waldbad eine überregionale Sogwirkung hat, bewies eine 800-Euro-Spende der Volksbank aus Wittingen, welche für den Erwerb von Verkaufsständen für den Weihnachtsmarkt verwendet wird. Auch die Sparkasse Altmark West hat dem Verein eine Spende in Höhe von 3500 Euro für den Erwerb eines großen Spielgerätes zukommen lassen. Die Gesamtkosten betragen 7386 Euro.

Reinhard Burghoff (links) und Michael Müller überreichten eine Keks-Spende an den Verein

Reinhard Burghof und Sylvia Müller stockten die Vereinskasse um 150 Euro auf. Sie hatten beim Weihnachtsmarkt Kekse verkauft und den Erlös spendiert.

In punkto Sicherheit kann sich der Waldbadverein etwas zurücklegen. Im Vorjahr gründete er eine eigene Ortsgruppe des DLRG. Damit war die Ausbildung der Rettungsschwimmer wieder gewährleistet. Erstaunen bei Bernd Hane, als er erfuhr, dass sich auch in Diesdorf eine Ortsgruppe gegründete hatte. „Wir sehen uns aber nicht als Konkurrenten“, sagte er. Es gehe einzig und allein um die Rettung von Menschen in Bädern. Für ihn seien es beste Voraussetzungen einer guten Zusammenarbeit mit Nachbarn.

Bernd Hane informierte, dass sich die Waldbadmitarbeiterin Arnika Träger beruflich umorientiert habe und so nicht mehr zur Verfügung stehe. Er werde zunächst ihre Aufgaben übernehmen. Gleichzeitig solle eine 450-Euro-Stelle ausgeschrieben werden, wofür noch die Zustimmung des Gemeinderates benötigt werde.

Den Vorschlag von Ute Schülke, beim Weihnachtsmarkt einen Euro Eintritt zu nehmen, fand keinen Anklang. Eine Spendenbox aufzustellen, wäre aber eine Idee.

„Zusammen sind wir stark und mit 96 Mitgliedern schon eine kleine Macht, die man nicht mehr übersehen kann“, so Hane. Er forderte seine Mitstreiter zum Klinkenputzen auf, um weitere Mitglieder zu gewinnen. Der Dank des Vorstandes galt der uneigennützigen Bereitschaft der Mitglieder, stets mit anzupacken.

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